Samstag, 4. Mai 2013

Zwei Städte - Eine Tatsache - Zwei Interpretation


Zwei Städte  - Eine Tatsache  - Zwei Interpretation

Es war lange Zeit her, im April 1972 in Vietnam, genauer gesagt in Südvietnam, an der Grenze zu Kambodscha. Dort liegt die kleine Stadt An Loc.

In dieser Stadt lebten, wie anderswo, Menschen ja Männer, Frauen, Kinder ... Eine Schule, ein Kindergarten, zwei Pagoden, eine Kirche, ein Friedhof, ein Rathaus, eine Krankenstation prägten das Leben dort. Nichts schien dort ungewöhnlich zu sein.

Dann kam die Katastrophe: 35.000 Soldaten aus Nordvietnam belagerten diese Stadt und übergossen sie mit Raketen und Artilleriegeschossen. Mehr als 100.000 Einschläge wurden gezählt. 

Um überleben zu können, mussten die damals ca. 15.000 Bewohner in die Gräber, in der Kirche, in Bunker … gehen, mehr als zwei Monate lange.

Die Belagerer der Stadt wurden in den westlichen Medien als Helden gefeiert und die Verteidiger, südvietnamesische Soldaten, wurden als Mörder bezeichnet, wie die Pest gehasst. 

Man sagte den Untergang, pardon, die „Befreiung“ der Stadt voraus.

Die Grausamkeiten des Krieges wurden als Heldentaten hoch stilisiert. Die Ankettung der nordvietnamesischen Soldaten an ihren Panzern und Geschützen wurden abermals als Beweis ihrer Tapferkeit glorifiziert. Der Abgrund der Menschlichkeit als Siegestrophäe der kommunistischen Revolution bejubelt.

Die Zeit verging. An Loc wurde befreit, nicht von den Schergen aus Nordvietnam sondern von Südvietnams Truppen. Die achtundsechzig Tage der Belagerung gingen zu Ende. Die Stadt war nahezu komplett zerstört.

Weihnachten 1972. Eine andere Stadt in Vietnam, genau gesagt die Hauptstadt Nordvietnams Ha Noi, wurde bombardiert, von der U. S. Air Force. Im rekordverdächtigten Tempo formierten überall Massendemonstrationen gegen „die Grausamkeiten des Krieges“.

Die Bilder der beiden Städte glichen einander. Tote, Verletzte, Verkrüppelte erlitten das gleiche Schicksal. Häuser, Schulen, Krankenhäuser wurden in beiden Städten zerstört.

Aber nur die Bilder aus Nordvietnam bewegten die selbsternannten und selbstgerechten Protestdemonstranten. Ihr gefühlloser, von Ideologie gesteuerter Humanismus trieb sie mit einer computerschnellen Eile auf die Straße, vor US-Botschaften. In einigen Städten brannten sogar US-Bibliotheken aus.
Manche Politiker wie Olof Palme (Schwedens Ministerpräsident) verglich das US-Bombardement mit Treblinka oder Katyn. 

Ausgerechnet Schweden, das Land, das den deutschen SS-Truppen Unterschlupf gewährt hatte, damit diese norwegische Untergrundkämpfer verfolgen konnten, ernannte sich selbst zum Richter, zum Verteidiger der Menschlichkeit. Die Lebensgeschichte der Abba Sängerin Anni-Frid Lyngstad (Tante Frieda) ist der lebende Beweis für diese Perversion.

Biografie von Anni Frid Lyngstad (bitte hier klicken)

Letztendlich vertuschte er sogar, dass das Massaker von Katyn nicht von der Wehrmacht, wie er in seiner Prostestrede erwähnte, sondern von der roten Armee begangen wurde. 

Er wollte die U. S. Air Force mit der Wehrmacht auf eine Stufe stellen. Vielleicht wollte er auch die rote Armee schützen.

Warum gab es diesen gewaltigen Unterschied? 

Eine Stadt befindet sich in Südvietnam, die andere in Nordvietnam. Die Bevölkerung von An Loc beging einen unverzeihbaren Fehler: sie widersetzten dem Kommunismus, der heiligen Religion der modernen Zeit, dem „Mainstream“ des 20.Jahrhunderts. 

Sie wollten nur in Ruhe und Frieden leben, durften es nicht, weil die sog. „68er Linksintellektuellen“ dies nicht wollten.

Zu Recht hat Alexander Solschenizyn gesagt „die Linken im Westen mögen intellektuell gewesen sein. Intelligent waren sie mit Sicherheit nicht.“

Saarbrücken im Dez. 1972 (neu verfasst im Mai 2013) 

P. S: im nächsten Blogbeitrag kann man weitere Exzesse der schwedischen Perversion lesen.    

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